War ja auch höchste Zeit: im Juni 2015 besuchten wir in Roquefort-sur-Soulzon die Höhlen, in denen der berühmte Roquefort entsteht. Ein absolutes Muss für jedes Mitglied der „Forschungsgemeinschaft Karst & Küche“. In den Höhlen des Produzenten „Société“ – dem Marktführer – erfährt man viel und kann sich die Käseaffinage in den „Fleurines“ in Ruhe anschauen. Gekauft haben wir aber unseren Roquefort-Vorrat ein paar Straßen weiter bei einem kleineren, handwerklichen Erzeuger, „Le Vieux Berger“. Gut schmecken beide.
Was bei den Besichtigungen gern unter den Tisch fällt: die Milch für den Roquefort stammt längst nicht mehr nur aus der Region. Die Milch, die die lokalen Lacaune-Schafe geben, langt bei weitem nicht aus, die riesige Produktion zu decken. Inzwischen kommt der vorproduzierte Roh-Käse auch aus den Pyrenäen und aus Korsika (Quelle: Wikipedia).
Auf einer Wanderung zu den Karrenfeldern am Pic d´Anie laufen uns die vielleicht glücklichsten Schweine der Welt über den Weg. Die Schweinehaltung ist auf den Schäfereien in den Pyrenäen ein Nebenprodukt der Käseproduktion. Die Schweine bekommen die Molke – „le petit lait“ – und spazieren ansonsten frei in der Karstlandschaft herum. Die Qualität dieser „Karrenschweine“ ist sicherlich erstklassig – doch leider kommt das Fleisch so gut wie nie in den Handel.
Die Schächte, die sich in den eindrucksvollen Karrenfeldern am Pic d´Anie auftun, führen hinab zu unterirdischen Flussläufen, die von Höhlenforschern viele Kilometer weit verfolgt werden konnten. Eine der spektakulärsten Entdeckungen war dabei eine gigantische Halle, „la Salle de la Verna“, lange Zeit der größte bekannte Hohlraum der Welt. Seit 2010 ist die Halle für Touristen zugänglich. Wir haben sie im Sommer 2015 an einem sehr heißen Tag besucht und ein Video mitgebracht:
Weitere Informationen zum Karstgebiet „La Pierre Saint-Martin“ gibt´s HIER.
Da fährt man nichts ahnend an der französischen Atlantikküste entlang und wird plötzlich Zeuge eines historischen Ereignisses. Na gut, einer Nach-Inszenierung. Vor genau 200 Jahren spazierte Napoleon in Rochefort und Fouras zum letzten Mal auf europäischem Boden herum – kurz danach begann der Weg in die Verbannung in St. Helena. Und das wurde im Juli 2015 in Frankreich im „Année Napoléon“ intensiv gefeiert. Der Napoleon-Darsteller ist ein Pariser Rechtsanwalt – Frank Samson – der dieses „Amt“ schon seit 10 Jahren sehr überzeugend ausfüllt.
Italien
Ausflüge an der Etruskerküste – Tipps unseres Freundes Luigi Brunetti
Almauftrieb im Trentino. Im Agriturismo “Fior di Bosco” hält Bio-Bauer Granziano Lozzer Milchkühe der Rasse “Grigio Alpina” (ein Slowfood-Praesidio). Im Frühjahr verlassen die Tiere den Stall und wandern hinauf zur Sommerweide an der Malga Sass. Sah gut aus.