„Der Drang, ein Restaurant besitzen zu wollen, kann eine seltsame und schreckliche Sucht sein. Was löst bei so vielen ansonsten vernünftigen Menschen ein derart destruktives Verlangen aus? Warum sollte jemand, der hart gearbeitet, Geld gespart und oft auch schon auf anderen Gebieten Erfolg gehabt hat, sein hart verdientes Bares in ein Loch pumpen, das sich, zumindest statistisch gesehen, so gut wie sicher als ein Fass ohne Boden erweisen wird?  … Die Chancen, jemals eine Rendite zu erwirtschaften, stehen etwa eins zu fünf. Was für eine heimtückische Bakterienart befällt die Gehirne von Männern und Frauen so brutal, dass sie auf den Gleisen stehen, in die Lichter der heranbrausenden Lokomotive starren und genau wissen, dass sie letztendlich überrollt werden? Ich bin schon so lange in diesem Geschäft, und ich weiß es immer noch nicht.“

Anthony Bourdain:Geständnisse eines Küchenchefs,  Goldmann Taschenbuch, 2003

mit freundlicher Genehmigung des Goldmann-Verlags

 

Anthony Bourdain: Fass ohne Boden

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