Georg Forster (1754-1794) war  bei der zweiten Weltumseglung von Thomas Cook dabei, sein  Buch „A Voyage round the World“ ist bis heute ein Kassiker der wissenschaftlichen Reiseliteratur. Seine ethnologischen Berichte über die Polynesier sind bis heute anerkannt – als bemerkenswert gilt, dass Forster versuchte,  die fremden Kulturen mit Sympathie, ansonsten aber vorurteilslos und ohne europäische Dünkel zu verstehen. In einem Punkt allerdings war er absolut eurozentriert – beim Essen:

„Nur der Europäer kann daher bestimmen, was ein Leckerbissen sey, denn nur er ist vor allen anderen Menschen im Besitz eines feinen unterscheidenden Organs, und einer durch vielfältige Übung erhöhten Sinnlichkeit, oder mit anderen Worten: er hat wirklich einen leckeren Gaumen, und neben seinen Gastmälern besteht der Genuß, selbst einer chinesischen Tafel nur in einer unfläthigen Fresserey. Ihm fröhnen alle Welttheile mit ihren Erzeugnissen, deren mannigfaltige, oft sogar widersprechende Eigenschaften sein weiserer Sinn allein zu einem vollkommenen Ganzen vereinigt.“

Georg Forster: Über Leckereyen

Georg Forster: „Nur Europäer wissen, was schmeckt“

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