Im Internet bin ich bei Google Books auf dieses Loblied auf die Rote-Bete-Suppe „Borschtsch“ gestoßen. In „Das Buch meiner Leben“ beschreibt Aleksandar Hemon die Rolle, die in seiner Familie dieses Gericht spielte.

„Alles, was mit dem Löffel gegessen wird, steht ziemlich weit oben in der Pyramide der Überlebensmittel, die das Fundament unserer Küche waren, und Borschtsch ist das denkbar schmackhafteste Löffelgericht.  …  Borschtsch gehört zu den Gerichten, die am nächsten Tag grundsätzlich besser schmecken. Borschtsch ist definitiv keine Zwei-Personen-Angelegenheit; man trifft sich nicht mit einem Freund zu einem Teller Borschtsch, und Borschtsch ist auch nichts für ein romantisches Tête-à-tête, selbst wenn man es schaffen sollte, dabei nicht zu schmatzen.

… Ein perfekter Borschtsch ist ein utopisches  Essen: Idealerweise ist alles drin, er wird gemeinsam zubereitet und gegessen und kann eingefroren werden. Ein perfekter Borschtsch ist so, wie das Leben sein sollte, aber nie ist.“


Aleksandar Hemon
Das Buch meiner Leben
Albrecht Knaus Verlag, München 2013
ISBN 9783813504910

books.google.de – Hemon-Buch meiner Leben

Aleksandar Hemon: „Borschtsch ist keine Zwei-Personen-Angelegenheit“

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