„Der Mensch erkennt im allgemeinen viel zu wenig, was für ein edles Glied sein Magen ist; und nur, weil es im Laufe der Welt immer so geht, dass der wahre Verdienst hintangesetzt wird, stellt man über den Magen Gehirn und Herz, die von dessen Brot essen, von dessen Wein trinken, und sich nachher undankbar genug über ihn lustig machen.

Der ganze Leib ist ja eigentlich nur ein Exkrement des Magens, das sich, wie eine Kruste, um ihn ansetzt, ein Pelzwerk um ihn, das ihn weich und warm halten soll, eine Schale, die ganz unnütz und tot daliegen würde, wenn die Nuß des Magens nicht darin wäre.“

Gustav Theodor Fechner (1801-1887)  – Physiker und Naturphilosoph.

 

Gustav Theodor Fechner: Lob des Magens

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